Frühjahrspokal der Schützengilde "St. Hubertus" e. V. Schweinitz

Volkmar Schumann trägt Pokal nach Genthin

von Dirk Marzik

Schweinitz. Jahrelang hatte die Schützengilde "St. Hubertus" e. V. Schweinitz im Januar öffentlich einen Neujahrspokal ausgeschossen. Dieses Jahr entschied man sich wegen der sonst so kalten Temperaturen und Überschneidungen mit Veranstaltungen anderer Vereine erstmalig dazu, statt des Neujahrspokals einen Frühjahrspokal anzubieten. Und geriet sprichwörtlich "vom Regen in die Traufe". Es regnete zwar so gut wie gar nicht, auch die Sonne schien zwischendurch, aber über Sachsen-Anhalt und dem Schweinitzer Schießplatz tobte ein Sturm. Blätter mischten sich zwischen die orangefarbenen Wurfscheiben, und der Wind ließ die Tontauben mal unerwartet während des Fluges aufsteigen, dann drückte er sie wieder runter. Und wer später zum Schießplatz fuhr, musste auf dem Zufahrtsweg durch einen Sandsturm mit nur ca. 15 m Sichtweite.

Trotz des Wetters hatten sich 17 aktive Schützen und etliche Zuschauer am Sonntag, dem 21. März, auf dem Schießplatz eingefunden. Und sie beeilten sich, alle ihre erste Runde zu schießen, denn in der Ausschreibung war ein Extrapreis angekündigt worden für alle, die bis 12:30 Uhr ihre erste Runde geschossen hatten. Die neunjährige Jessica Schumann zog aus einem Topf voller Startnummern die Startnummer 3, unter der der Einzelschütze Frank Weiner angetreten war. Zur Siegerehrung konnte er den Preis in Höhe von 50 Euro entgegennehmen. Langsam änderten sich die Ergebnisse an der Anzeigetafel. Die Schützen schienen sich an den Wind zu gewöhnen. Oder war es nur Glück? Eigentlich hatten alle Schützen mit dem Wind zu kämpfen, der böig auffrischend immer wieder die Wurftauben neue Kunststücke fliegen ließ. Manch ein Schütze kam nicht über acht Treffer von 15 möglichen. Aber plötzlich schaffte Volkmar Schumann 12. Gustav Rößler erhöhte bald darauf auf 13. Aber es dauerte weitere zwei Stunden, bis auch Karl-Heinz Linke 13 Scheiben traf.

Immer wieder wärmten sich die Aktiven, aber auch die Zuschauer und Schiedsrichter und Standpersonal in der Vereinsstube auf und stärkten sich. Mit neuer Energie versuchten die Schützen dann, ihre bisherigen Ergebnisse zu verbessern. Jessica drückte immer wieder die Daumen für ihren Vater. Mit Erfolg: Zehn Minuten vor Schluss erzielte er 14 Treffer. Und das war bei dem Wind in der kurzen noch verbleibenden Zeit nicht zu überbieten. Dafür durfte Jessica dann ihren Vater auch später bei der Preisauswahl beraten. Neben dem DVD-Player, zu dem sie ihren Vater überredete, gab es neben dem attraktiven Pokal u. a. eine Elektro-Kettensäge, einen Schranktresor mit elektronischem Zahlenschloss und 500 Schrotpatronen zu gewinnen.

Vorher wurde es jedoch noch einmal spannend bei den beiden Stechen: Gustav Rößler und Karl-Heinz Linke schossen um den 2. und 3. Platz, Klaus-Dieter Klose, Roman Reinke und Eckhard Brehm um den 4. und 5. Platz. Der letzte erzielte aber nur den undankbaren 6. Platz und bekam leider keinen Preis mehr ab.

In seiner Rede zur Preisverleihung würdigte der Vorsitzende der Schützengilde Schweinitz, Egbert Köhler, die Sportlichkeit und dankte den Schützen, dass sie trotz des stürmischen Wetters am Pokalschießen teilgenommen hatten.

Am 16. Mai wird übrigens der beliebte Joker-Pokal ausgeschossen.

Platz Name Verein Treffer
1. Schumann, Volkmar Jägerschaft Genthin 14
2. Rößler, Gustav SGi Barleben 13
3. Linke, Karl-Heinz SV Heide Burgstall 13
4. Klose, Klaus-Dieter SV Bad Dürrenberg 11
5. Reinke, Ramon SV Heide Burgstall 11
Sonderpreis Weiner, Frank (Einzelschütze)


Die Gewinner des Frühjahrspokals (v. rechts): Volkmar Schumann, Gustav Rößler, Karl-Heinz Linke, Klaus Dieter Klose, Ramon Reinke sowie der Sonderpreisgewinner Frank Weiner


Der Sieger Volkmar Schumann von der Jägerschaft Genthin mit seiner Tochter, der Glücksfee Jessica


Gustav Rößler und Karl-Heinz Linke beim Stechen um den zweiten und dritten Platz. Im Hintergrund: K.-D. Werkmeister und W. Schönfeld

Fotos Dirk Marzik