Frühjahrspokal blieb in Schweinitz

Schützengilde "St. Hubertus" e. V. Schweinitz begrüßte Frühling

von Dirk Marzik

Als die ersten Gäste um 10 Uhr am Sonntag, dem 20. März, auf der Jagd- und Schießsportanlage der Schützengilde "St. Hubertus" e. V. Schweinitz eintrafen, spürte man schon die Kraft der Sonne, obwohl es um 7 Uhr noch 5 Grad unter Null waren. Pünktlich zum Frühlingsanfang versammelten sich 14 Schützen aus insgesamt 6 Vereinen, um den Frühjahrspokal zu erkämpfen.

Anders als beim letzten Mal wurden diesmal zwei Disziplinen ausgetragen: Zum einen mussten in 15er Runden Trap möglichst viele Wurftauben mit Schrot geschossen werden. Zum anderen mussten die Schützen beweisen, dass sie mit dem selben Laufpaar mit drei Flintenlaufgeschossen möglichst viele Ringe auf einer 50 Meter entfernten Scheibe treffen konnten. Die beste Runde Trap wurde mal drei genommen und mit der Ringzahl vom Kugelstand zu einem Gesamtergebnis addiert. Man konnte also maximal 75 Punkte erreichen.

Während die ersten Schüsse die frühlingshafte Stille durchbrachen, unterhielten sich die anderen Schützen über den Wettkampf. Einige hatten noch nie Flintenlaufgeschosse benutzt, andere hatten keine Übung. Aber so waren die Bedingungen einigermaßen gleich für alle Beteiligten. Viele Schützen waren sich auch nicht sicher, ob die großen Kugel nicht schädlich sein könnten für den Lauf, den sie sonst nur mit Schrot benutzen. Aber Egbert Köhler, der auch Waffen- und Munitionshändler ist, versuchte die Schützen zu beruhigen. Die Waffen seien sowohl für Schrot als auch für Flintenlaufgeschosse konzipiert. Und früher habe man sehr viel öfter Wildschweine mit Flintenlaufgeschoss gejagt.

Auf dem 50-Meter-Gewehrstand, einen kurzen Spaziergang von der Trap-Anlage entfernt, probierten die Schützen, ob sie im Sitzen aufgelegt auf Säcke oder stehend angestrichen bessere Ergebnisse erzielen konnten. Dass jeder die richtige Stellung fand und auch die fehlende Übung nicht sehr störte, zeigen die guten bis brauchbaren Ergebnisse. Um 12:30 wurde in der Anmeldung am Trap-Stand eine der Startnummern für den Sonderpreis von 50 Euro für frühes Erscheinen ausgelost. Marko Suske von der SGi Herzberg hatte mit der Startnummer 10 das Glück, das ihm beim Schießen mit dem undankbaren 7. Platz fehlte. Nachdem sich die Schützen gestärkt hatten, verglichen sie ihr Ergebnis mit dem ihrer Mitstreiter an der Ergebnistafel. Einige gingen noch einmal zum Kugelstand, um ihre Ringzahl erfolgreich zu erhöhen. Und andere versuchten es bei den Wurftauben. Um 16 Uhr hatten sich zwei Gewinner herauskristallisiert: Reinhard Runge aus Schweinitz auf Platz eins und Gerd Lamprecht aus Aschersleben auf dem zweiten Platz. Aber vier Schützen hatten die gleiche Gesamtpunktzahl, so dass sie in einem spannenden Stechen um den 3. bis 6. Platz kämpfen mussten. Wolfgang Haase aus Bad Liebenwerda schied als erster aus, während sich Manfred Fellenberg aus Herzberg und Rudolf Preuss aus Zerbst den 5. und 4. Platz holten. Udo Hellwig aus Schönebeck hatte die stärksten Nerven und sicherte sich den dritten Platz.

Reinhard Runge durfte sich zusätzlich zum Pokal den ersten der fünf Sachpreise aussuchen. Es gab einen Gasgrill, ein Paar Gartenstühle, eine geschnitzte Tanne, einen Weitstrahler und einen Feldstecher zu gewinnen.

Das nächste Pokalschießen auf dem Wettkampfkalender der Schützengilde Schweinitz ist das Nachtschießen Kleinkaliber über 50 Meter am Freitag, dem 15. April, von 21 bis 24 Uhr.

PlatzNameVereinWurfscheibeKugelgesamt
1.Runge, ReinhardSGi Schweinitz13 x 3 = 392867
2.Lamprecht, GerdSV Aschersleben13 x 3 = 392564
3.Hellwig, UdoSV Hubertus Schönebeck12 x 3 = 362561
4.Preuss, RudolfPSV 90 Zerbst11 x 3 = 332861
5.Fellenberg, ManfredSGi Herzberg12 x 3 = 362561
6.Haase, WolfgangBad Liebenwerda11 x 3 = 332861

Fotos (Dirk Marzik)


Wolfgang Haase schießt sitzend aufgelegt mit dem Flintenlaufgeschoss. Marko Suske sagt die Treffer mit dem Feldstecher an, die anderen beobachten die großen Einschläge mit bloßem Auge.


Schießleitung und Sieger des Schweinitzer Frühjahrspokals (vlnr): Präsidend der SGi Schweinitz Egbert Köhler, Reinhard Runge, Gerd Lamprecht, Udo Hellwig, Rudolf Preuss, Manfred Fellenberg und Sportleiter der SGi Schweinitz Wolfgang Schönfeld.