Jokerpokal 2005

Joker-Pokal ging nach Teltow

von Dirk Marzik

Schweinitz. Laut Lexikon ist ein Joker {'dscho:k(e)r} (engl.) eine besondere Spielkarte in einigen Kartenspielen, die den Wert jeder beliebigen Karte annehmen und diese ersetzen kann. Beim Joker-Pokal in Schweinitz werden nach einem festen Anteil einige der orangen Wurfscheiben durch andere Farben ersetzt. Eine orange Wurfscheibe wird mit einem Punkt, eine grüne mit 3 Punkten und eine schwarze mit 6 Punkten gewertet. Die Schützen brauchen sehr viel Glück, denn sie müssen nicht nur möglichst viele der 15 Scheiben pro Serie treffen, sondern es müssen auch viele "bunte" Scheiben in ihrer Serie vorkommen. Und die Glückskomponente kann auch dazu führen, dass ein weniger guter Schütze gewinnt.

Am Sonntag, dem 8. Mai, hatte die Schützengilde "St. Hubertus" e. V. Schweinitz eingeladen. Und 17 Schützen, sogar bis aus 140 Kilometer Entfernung, folgten trotz des unbeständigen Wetters der Einladung. Elf Schützen hatten vor 12:30 Uhr schon die erste Serie geschossen, und "Glücksprinz" Andy Dymke zog die Nummer 9 aus einem Topf und brachte damit Holger Helber Glück. Der bekam die als Sonderpreis für frühes Erscheinen ausgesetzten 50 Euro. In den Pausen zwischen den Serien konnten sich die Schützen und Gäste bei Kartoffelsalat und Würstchen oder Kaffee und selbstgebackenem Kuchen von Doris Köhler stärken.

Schon recht früh hatte Henry Hoffmann 22 Punkte vorgelegt. Doch dann kam Wolfgang Haase und erhöhte auf 23 Punkte. Und lange Zeit keine Punktzahl in Sicht, die den beiden gefährlich werden könnte. Aber beim Joker-Pokal ist das so eine Sache. Da werden orange Wurfscheiben getroffen, aber wenn da eine grüne oder schwarze auftaucht, scheint es eine Viertel-Schrecksekunde zu geben. Ein Schütze meinte sogar, die farbigen Tauben seien stabiler. Und die schwarzen seien, besonders wenn sie flach vorm Birkenwäldchen fliegen, schwieriger zu erkennen. Bald wurden weitere Ergebnisse an die Tafel geschrieben, aber es dauerte noch eine ganze Weile, bis der Gynäkologe Henry Hoffmann aus Teltow/Fläming sein Ergebnis um zwei Punkte auf 24 verbessern konnte. Beim Joker-Pokal vor einem Jahr war er mit einem Punkt mehr nur Zweiter geworden, wobei der Erste sogar 29 Punkte hatte.

Der Pokal und die sieben Sachgewinne vom elektrischen Motorroller mit 20 km/h Höchstgeschwindigkeit über die 100-Watt-Stereoanlage, Digitalkamera, Akku-Strahler, Messerset im Aktenkoffer und Funkthermometer bis hin zum kettengesägten Käuzchen waren schon längst aufgebaut, da kämpften die Schützen immer noch um die Reihenfolge der Preisauswahl. Aber an der Spitze konnte keiner mehr rütteln, es ging nur noch um die hinteren Plätze. Und als René Gorzitze und Inger Wiechert im Stechen Platz 5 und 6 unter sich aufteilten, waren einige Schützen schon abgereist.

PlatzNameVereinPunkte
1.Henry HoffmannTeltow/Fläming24
2.Wolfgang HaaseSV Bad Liebenwerda23
3.Heiko GebhardtSGi Belzig22
4.Gustav RößlerSGi Barleben20
5.René GorzitzeSGi Schweinitz18
6.Inger WiechertSGi Schweinitz18
7.Dirk KöhlerSGi Schweinitz17

Das nächste Pokalschießen in Schweinitz ist zum Schützenfest, traditionell am 2. Juli-Wochenende, also 9. Juli 2005, wo der Gästekönig in der Disziplin KK 50 m und der Hubertuspokal in der Disziplin Trap ausgeschossen werden.


Henry Hoffmann aus Teltow/Fläming (vorne) verbessert sich und bleibt auf dem ersten Platz.


Die Preise waren schon aufgebaut, da kämpften die Schützen noch um den besten Platz.


(v.r.n.l.) Präsident der SGi Schweinitz Egbert Köhler neben den Gewinnern des Jokerpokals: Henry Hoffmann, Wolfgang Haase, Heiko Gebhardt, Gustav Rößler, René Gorzitze, Inger Wiechert und Dirk Köhler. Ganz links: Schießleiter Wolfgang Schönfeld.