Vater gewinnt vor Sohn den Beretta-Fiocchi-Cup

Von Dirk Marzik

Schweinitz. Die Manfred Alberts GmbH aus Wiehl und die Schützengilde "St. Hubertus" e. V. Schweinitz hatten das richtige Wochenende zwischen den Tiefs "Emma" und "Kirsten" gewählt. Am Sonntag, dem 9. März, luden die beiden Veranstalter zum Beretta-Fiocchi-Cup auf den Schweinitzer Schießplatz ein.

Es war ein schöner milder Vorfrühlingstag, und die neue Flagge der Schützengilde begrüßte die insgesamt 18 nacheinander eintreffenden Schützen. Jörg Damme, mehrmaliger Europa- und Weltmeister im Trap und Skeet, vertrat den Sponsor. Er hatte etliche Beretta-Flinten mitgebracht, die die Schützen zwischen den einzelnen Runden betrachten, in die Hand nehmen und gar ausprobieren konnten. Außerdem zeigte er den Schützen mit einem mitgebrachten Lasereinsatz, wohin bei genauem Zielen ihre Flinte schießt.

Normalerweise wird in Schweinitz in 15er-Runden geschossen. Der Beretta-Fiocchi-Cup dagegen wurde als Wettkampf mit je drei 25er-Runden Trap ausgeschrieben. Für die Schützen bedeutete dies eine erhöhte Kraftanstrengung und Konzentration. Gemäß der Reihenfolge der Anmeldung wurden die Schützen in Rotten eingeteilt. Besonders die vierte Rotte mit nur noch drei Schützen musste eine gute Kondition beweisen, da die Pausen zwischen jedem Platzwechsel kürzer waren. Maximal 75 Wurftauben konnten mit maximal 150 Schuss getroffen werden. Und nach einer Runde ging ein Raunen durch die Zuschauer. Udo Walther war von der Schießaufsicht gratuliert worden. Hatte er alle 25 Tauben der Runde getroffen? Alle hatten zwar das Geschehen verfolgt, waren aber auch mal abgelenkt gewesen. Aber sie gratulierten ihm auch.

Gegen Mittag zeigte Jörg Damme auf der Skeetbahn noch einige Kunststücke mit einem 10schüssigen Vorderschaftrepetierer. Aus der Hüfte oder umgekehrt auf die Schulter gelegt, im Stehen wie im Gehen traf er so gut wie alle Wurftauben, die aus Unterhaus oder Oberhaus der Skeetanlage geflogen kamen.

Leider wurden diesmal die Ergebnisse nicht an die Tafel geschrieben. Man musste sich aufs Mitzählen oder seinen persönlichen Eindruck verlassen. Um so größer war die Überraschung bei der Siegerehrung, dass die ersten beiden Plätze an Vater und Sohn Walther von der Leipziger Schützengemeinschaft 1998 gingen. Die Ergebnisse im Mittelfeld lagen alle sehr nah beieinander, aber so, dass kein Stechen notwendig wurde. Alle, Veranstalter wie Schützen, waren sich einig, dass es 2009 wieder einen Beretta-Fiocchi-Cup in Schweinitz geben wird.


Die Ergebnisse des Beretta-Fiocchi-Cup:

PlatzNameVereinPunkte
1.Udo WaltherLeipziger Schützengemeinschaft 1998 e.V.63
2.Max WaltherLeipziger Schützengemeinschaft 1998 e.V.57
3.Matthias WoopPSG Wittstock56
4.Uwe SchulzeSV Aschersleben55
5.Heiko GebhardtSV Belzig 1864 e. V.54
6.Andy DymkeLeitzkau53
7.Michael MitschingJägerschaft Dessau-Rosslau51
8.Frank BogertSGi Fichtenwalde50
9.Wolfgang HaaseSGi Bad Liebenwerda48
10.Reinhard RungeSGi Schweinitz46

Sogar mit umgedrehter Schrotflinte auf der Schulter traf Jörg Damme die Wurftauben auf dem Skeetstand.

Veranstalter und Sieger (v.l.n.r.): Präsident Egbert Köhler, Michael Mitsching, Reinhard Runge, Wolfgang Haase, Uwe Schulze, Jörg Damme, Heino Richter, Andy Dymke, Frank Bogert, Udo Walther; (vorne hockend): Matthias Woop, Heiko Gebhardt, Max Walther. (Fotos: Dirk Marzik)